Donnerstag, 30. September 2010

Futures 30.09.2010

Heute hat es beinahe eines meiner Zocker-Konten zerlegt. Ich war kurz vor den News um 16.00 Uhr (Consumer Confidence) Short und just in dem Moment, in dem ich den Trade schliessen wollte (Target erreicht aber kein Fill bekommen) schoss der Kurs nach oben. Man sollte dazu bemerken, dass es bei den amerikanischen News häufiger vorkommt, dass die Bewegung schon kurz vor Termin einsetzt.
Eine meiner Positionen mit Stop hat allein ca. 800 Euro Slippage bekommen. Ein schmerzhafter Stop. Die Positionen aus meinem Hauptkonten haben allesamt keine Stops intraday, von daher hat sich dort der Move auch nicht bemerkbar gemacht. Der Gesamtverlust auf den beiden Zockerkonten lag in Summe allein bei 1920 Euro, so dass  ich natürlich ein wenig dankbar bin, dass ich dieses Blogkonto führe, was ich auch heute wieder eng gemonitort und gescalpt habe - das war heute echte Schwerstarbeit mit feuchten Händen.

Nach meinem gestrigen Trading-Post kamen neue Fragen auf zu meinem Stil, Handelsfrequenz, den Instrumenten etc. Ich möchte hier noch nicht im Detail auf alles eingehen, kann aber einige Dinge kurz erläutern:
Wir handeln immer in Zweier-Teams (+Sekretärin). Jeder von uns könnte auch allein handeln, wir müssten  uns dann jedoch anders organisieren bzgl. der Pausen und Handelszeiten, da es nur in dieser Kombination entspannt möglich ist von 8.00 Uhr bis 22.00 Uhr durchgehend zu handeln.
Wir handeln derzeit vier Privatier-Konten und ein Institutionelles, sowie unsere Privat-Konten. Die Kunden-Konten werden kurz- bis mittelfristig gehandelt, die Privatkonten ausschliesslich gescalpt. Das Blog-Konto handel ich allein, je nach Lust und Laune und was der Markt gerade so hergibt. Privat sind wir bei IB und Mirus und handeln über NT, die anderen Konten sind woanders und werden mit CQG und X_Trader gehandelt, Bloomberg steht uns für alles andere zur Verfügung.

Wir handeln für unsere Kunden ausschliesslich Bund und Bonds, privat lieber alle Indizes. Unter den Indizes macht der FDAX ca. 50% unserer Trades aus, ES 30%, 10% 6E und bzw. Forex, der Rest verteilt sich auf NQ und TF. Wen es interessiert kann sich am Ende unseren Tagesverlauf anschauen (Screenshot bis jetzt: 18.10 Uhr, Feierabend ist um 22.00 Uhr)

Das Blog Konto lief heute gut. Tagesgewinn: 1725 Euro.



Hier der heutige Tag gefiltert nach FDAX:



Hier ist die Performance-Historie inklusive einer Übersicht über die Twitter-Signale: Übersicht

Lektion 7 - Einstieg, Ausstieg was ist wichtig?

Einer der aktuellen Trends der Literatur ist die Aussage: "der Einstieg ist unwichtig, auf den Ausstieg kommt es an!". Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Diese Aussage kann ich ohne weitere Angaben und ohne schlechtes Gewissen nur den Ahnungslosen zuordnen.

Es ist klar, dass ich im Fall eines Investments und bei einer langfristigen Anlage nicht so präzise auf den Einstieg achte und meinen Fokus auf den Ausstieg nach einigen Jahren lege. Das ist so als kaufte ich ein Haus: Wenn ich genau dieses Haus haben möchte und weiss, ich wohne darin viele Jahre, dann werde ich nicht viel Zeit für diese Investition verstreichen lassen und hoffen, dass die Zinsen besser werden - nein, ich kaufe recht zügig (Einstieg). Die Art und Laufzeit der Finanzierung sind hier wesentlich wichtiger (Ausstieg).

Kaufe ich aber ein Auto, welches ich i.d.R nicht so lange wie ein Haus besitzen werde sieht es schon ganz anders aus: Hier versuche ich nicht nur nach eine paar Jahren einen guten Wiederverkaufspreis zu erzielen (Ausstieg), sondern ich versuche schon beim Erwerb möglichst günstige Konditionen zu erhalten (Einstieg) - die Gewichtung von Einkauf und Verkauf sind nahezu gleichwertig..

Am extremsten wird es aber bei ganz kurzfristigen Leistungen (Ernährung, Freizeit, etc.). Wenn Ihr mit einer Gruppe in den Zoo geht und es gibt zwei Eishändler (beide ohne Wartezeit mit exakt gleicher Qualität) mit dem Unterschied, der eine ist im Zoo positioniert und verkauft sein Eis für zwei Euro und der andere ist ausserhalb mit einem Eis-Preis von nur einem Euro. Wo kauft ihr wohl das Eis (Einstieg), dass Ihr natürlich auch mit in den Zoo nehmen und auch dort vertilgen dürft (Ausstieg).

Also zusammengefasst: Aussagen zur Wichtigkeit des Ein- und Ausstiegs sind absolut individuell. An den Beispielen habe ich die Abhängigkeit von Wert und Haltezeit dargestellt - es gibt aber noch viel mehr Parameter wie z.B. Chartart, Handelsmethode, Nachrichtenlage, persönliche Einstellung zu Buchgewinnen/-verlusten, etc. die Einfluss auf Ein- und Ausstiege nehmen können.

Warum glauben so viele dieses Aussagen? Das ist recht einfach; denn die meisten Trader machen am Anfang ihrer Karriere die Erfahrung, dass sie permanent unglücklich ausgestoppt werden - sie denken dann natürlich irgendwann, es läge an ihrem Ausstieg/ Stopsetzung. Das ist natürlich Blödsinn, da man einen Trade als Ganzes sehen muss und logischerweise gibt nicht nur zu jedem Einstieg einen besseren Ausstieg, sondern es gibt natürlich zu jedem Ausstieg auch einen besseren Einstieg.
Jetzt kommt's :-) (wer es nicht versteht einfach alles noch mal lesen) :  
Das Problem liegt in der menschlichen Natur, der Meinung zu sein, es ist leichter die Zukunft zu beeinflussen als die Vergangenheit - aber ist das wirklich so? Es ist eine philosophische Frage und sich die Antwort zu erarbeiten ist ein wichtiger Schritt zum erfolgreichen Trader.

Mittwoch, 29. September 2010

Futures 29.09.2010 - mal anders und mehr Info ...

Ich habe heute ganz anders getradet als sonst, was daran lag, dass ich heute viel Zeit hatte und mich nach einem intensiven Mailaustausch mit einem Leser veranlasst sah, darzustellen, dass es egal ist in welchem Zeitfenster ich handle, solange es kurzfristig ist. Insbesondere wurde von mehreren kritisiert, dass ich in letzter Zeit zu unregelmäßig trade - hierzu muss ich ganz klar sagen, dass ich grundsätzlich nur dann trade, wenn ich etwas Gutes sehe und es ist absolut normal, dass man in manchen Phasen keine guten Einstiege findet (ja ... richtig! Einstiege: Die sind nämlich viel wichtiger als die Ausstiege! Aber dazu später mehr in einem anderen Artikel :-) ).

Natürlich trade ich sonst anders als hier im Blog. Ich handle das FDAX-Unterkonto nebenbei, mit nur geringer Aufmerksamkeit, von daher erlebt man nur wenige Trades, von denen ich allerdings behaupten möchte, dass sie nach meinen persönlichen Stil in gleicher Art und Weise ausgeführt werden wie die hauptberuflichen. Dem einen oder anderen sollte vielleicht auch klar sein, dass ich nicht ausschliesslich mit Ninja handle, weil ich dort zum Teil nicht schnell genug ordern kann (auch nicht mittels Shortcuts) und auch die Gebühren, die ich zahle sind logischerweise andere als für "Normalkunden" üblich.

Bevor jetzt Fragen dazu kommen erkläre ich, was ich beim kurzfristigen Handel mache, denn es ist eigentlich nicht viel, aber es erfordert viel Übung:
Ich habe immer mehrere Charts laufen (wie den aus den Blogposts), die mir den Tages-, Stunden-, Minuten- und Sekunden-Trend, sowie die Volumen-, Zeit- und Preis-Wiederstandsmarken anzeigen. Die Indikatoren sind meine persönliche Note und stammen mit wenigen Ausnahmen aus dem Netz. Jeweils zwei Indikatoren und Systeme, sowie die Templates stammen von Aurelius vom Daytradingteam, die nach meinen Vorstellungen programmiert und angepasst wurden. Die Templates sind frei verfügbar und können per Mail angefordert werden (die meisten Versendungen habe ich schon abgearbeitet, nur einige wenige fehlen noch).
Letzten Endes schaue ich nun auf das Orderbuch und suche nach Unregelmäßigkeiten bzw. aussergewöhnlichen Operationen in Kombination mit dem umgesetzten Volumen, den Ticks pro Zeitraum und der Größe des Zeitintervalls welches für bestimmte Preisbewegungen benötigt wurde.

Als Beispiel für Regeln und Mustererkennungen dieser Art kann man nennen:

  • Kein Handel, wenn wenn die Bildung einer definierten Preisrange weit überdurchschnittlich viel Zeit beansprucht.
  • Aggressive Stops, wenn das Volumen hoch ist und die Zeitintervalle für definierte Preisranges extrem klein.
  • Schnell in den Markt antizyklisch einsteigen, wenn an temporären Tiefs und Hochs viele kleine Order ausgeführt werden, aber die Zeitintervalle für Preisranges ansteigen.
  • etc.

Natürlich gibt es davon unzählige mehr und hinter diesen Mustern stehen immer irgendwelche Annahmen, jedoch denke ich an diese schon lange nicht mehr und sie haben auch keinen Einfluss auf meinen Handel - ich sehe diese Muster und reagiere - ich muss sie auch nicht bestätigen lassen oder irgendetwas anders, ich drücke einfach nur auf BUY oder SELL auf meiner Tastatur ... und natürlich mache ich auch Fehler und Minustrades, ich achte allerdings immer darauf die Verluste in Summe gering zu halten. Eigentlich nichts "Kompliziertes" sondern nur "Gelerntes".

Das Motto, dem ich bei der Verlustreduzierung folge ist sehr einfach: Ich gehe immer nach einer gewissen Tickzahl raus und steige - solange die Idee gut und gültig ist - noch mal ein. An manchen Seitwärts-Tagen kann es natürlich vorkommen, dass die Verluste dadurch sehr hoch werden und die eigentliche Idee nur einen mageren Gewinner hervorbringt, dass ist aber sekundär; denn die Grundidee dieser Philosophie ist es, sich nicht in seine Positionen zu "verlieben" und den "Supergau" zu vermeiden.

Hier als die Trades des heutigen Tages. harte Arbeit, auch wenn es nicht danach aussieht. Natürlich ist der Chart nicht sehr gut lesbar.




Hier ist die Performance-Historie inklusive einer Übersicht über die Twitter-Signale: Übersicht

Dienstag, 28. September 2010

Futures 28.09.2010

Es mutet schon ein wenig amüsant an, aber nachdem ich wieder zwei Tage keine Einstiege gefunden hatte, bin ich abermals zu früh raus. 625€ sind nicht schlecht, aber die Range-Phase läßt mich zögern die Gewinner laufen zu lassen :-). Das ist nun mal das Problem bei nur einem Kontrakt - blöd!




Hier ist die Performance-Historie inklusive einer Übersicht über die Twitter-Signale: Übersicht

Freitag, 24. September 2010

Futures 24.09.2010

Da war mehr drin, bin aber vor den News raus und habe nur ein Drittel der Bewegung erwischt: 712 Euro sind aber in Ordnung. 




Hier ist die Performance-Historie inklusive einer Übersicht über die Twitter-Signale: Übersicht

Futures 23.09.2010

Heute lief es flüssig, allerdings kam heute nach den Zahlen auch ein wenig Volumen in den Markt. Tagesgewinn: 750 Euronen.





Hier ist die Performance-Historie inklusive einer Übersicht über die Twitter-Signale: Übersicht

Mittwoch, 22. September 2010

Futures 22.09.2010

Was soll man sagen? Es passiert nichts. Der Markt läuft seitwärts und es gibt keine deutlichen Anzeichen für einen neuen Trend. Natürlich gibt es die eine oder andere Chance, jedoch ist für meinen Trading Stil bei diesem kleinen Konto das Risiko auf den falschen Fuß erwischt zu werden recht hoch. Heute der erste Trade diese Woche mit agressiven Stop. Gewinn: 775 Euro. Mal sehen was noch kommt.




Hier ist die Performance-Historie inklusive einer Übersicht über die Twitter-Signale: Übersicht

Montag, 20. September 2010

Futures 14.09.2010 - 17.09.2010

Letzte Woche habe ich kaum vor dem PC verbracht, weil der Markt schrecklich zum Traden war. Die Seitwärtsphase zu Verfallszeiten bot keine idealtypischen Einstiege, von daher habe ich durchgängig von unterwegs gehandelt. Da 90% der Trades zwar nach meinen Vorstellungen, aber nicht von mir persönlich durchgeführt wurden hier nur die Aufstellung der Trades der letzten Woche (Freitag wurde nicht gehandelt). Diese Woche geht es mit Screenshots weiter (sofern etwas passiert).



Hier ist die Performance-Historie inklusive einer Übersicht über die Twitter-Signale: Übersicht

Dienstag, 14. September 2010

Die Lüge über das Bauchgefühl

Eine der größten Lügen der Trading-Branche ist das Verurteilen und Abmahnen des "Bauchgefühls". Es ist selbstverständlich, dass alle auf diesem Bauchgefühl herumhacken; denn man kann es nicht verkaufen und was wäre wenn die Masse glauben würde, nur mit Bauchgefühl wird man erfolgreich? Viele Menschen würde keine Seminare mehr buchen, Bücher, Systeme oder Sonstiges kaufen. Das wäre ganz schlecht für die Scharlatane :-).

Das Problem mit dem Bauchgefühl ist die Defintion des Wortes an sich; spräche man nur von Intuition, wären die Leute schon vorsichtiger, aber "Bauchgefühl"? Neee! Ich verwende die Begriffe im Folgenden synonym und sehe für mich dazwischen keinen Unterschied.

Beispiele für Intuition:

  • Während eines Sprungs vom Sprungbrett einen Turms spürt der Springer schon nach der Hälfte der Flugzeit, ob es ein guter oder schlechter Sprung wird.
  • Ein Fußballer spürt ohne den vollständigen Überblick über das Spielfeld zu haben, wann sich ein Torschuss lohnen könnte.
  • Ein Formel1-Fahrer weiss genau, wann er eine Kurve bei welcher Geschwindigkeit nicht mehr optimal fahren kann.
  • Wer oft mit 250 km/h auf der Autobahn fährt, erkennt häufig noch bevor ein Blinker gesetzt wird, wann Autos plötzlich ausscheren und sich vor einen schieben; besonders bei sich nähernden LKWs steigt die Wahrnehmungsfähigkeit.
  • Ein Arzt, der zu einem Notfall gerufen wird, reagiert in den meisten Fällen ohne Rückversicherung und ohne Kenntnis zu den Vorerkrankungen des Patienten richtig und rettet sein Leben.

Es gibt natürlich noch etliche Beispiel und diese haben zum größten Teil gemein, dass blitzartige  Entscheidungen getroffen werden müssen, die keinerlei logisch, komplexes Durchdenken aller möglichen Situationen erlauben. Die Entscheidung wird getroffen und meist ist sie richtig.

Nun kann man philosophisch darüber streiten, ob Intuition nichts weiter ist, als ...
  • die Fähigkeit, eben genau dieses Durchdenken in Mikrosekunden auszuführen, 
  • eine Reaktionen des Gehirns auf erlerntes Wissen oder
  • "reiner" Zufall.

Unbestritten ist allerdings, dass einmal gelerntes abrufbereit wartet und wenn ich es häufig wiederhole werde ich im Abruf dieser Informationen schneller und besser - jeder kennt das vom "Einmaleins" in der Schule: ich glaube nicht, das es jemanden gibt, der bei der Aufgabe 10*10=100 wirklich rechnet.

Lange Rede, kurzer Sinn. Ohne das Bauchgefühl läuft nichts - wer etwas anderes behauptet, trennt den Handel von der Menschlichkeit der Akteuere. Die Intuition des Händlers ist sein größtes Kapital und macht ihn erst zum guten Trader; letzten Endes ist die Intuition auch hauptverantwortlich für die Ausbildung und Stabilität der psychischen Komponenten - und um meine Ansicht des Marktes zu verstehen muss man diesen Artikel zumindest nachvollziehen können.


P.S.: Es trifft nicht ganz das Thema, aber der folgende Text es ist ein schönes Beispiel für die Fähigkeiten unseres Gehirns und den intuitiven Einsatzes des Erlernten. Nicht nur die Aussage selbst ist spannend, sondern besonders gravierend ist, dass man nach zehnmaligem Lesen kaum noch stolpert und immer schneller wird:


luat enier sidtue an eienr elgnhcsien uvrsnäiett,ist es eagl in wcheler rhnfgeeloie die bstuchbaen in eniem wrot snid. das eniizg whictgie ist, dsas der etrse und der lztete bstuchbae am rtigeichn paltz snid. der rset knan tatol deiuranchnedr sien und man knan es ienrmomch onhe porbelm lseen. das legit daarn, dsas wir nhcit jeednn bstuchbaen aeilln lseen, srednon das wrot als gzanes.

Montag, 13. September 2010

Futures 13.09.2010 - Update

Jeder, der den FDax tradet, weiss wie qualvoll die letzte Woche war. Da ich keine Lust habe für diesen Blog den ganzen Tag vor der Kiste zu sitzen, habe ich heute spontan auf "sehr kurzfristig" umgestellt. Das geht ganz gut an Tagen ohne News und Volumen, insbesondere vor dem Rollover. Für heute reicht es dann auch mit einem Stand von  437,5 Euro. Siehe unten: EDIT




EDIT: 
Just in dem Moment in dem ich ausschalten wollte, gab es ein hervoragendes Setup. Nach einem Verlust kam dann der Punkt auf den ich spekuliert habe und der Vormittag endet mit 737,5 Euro Gewinn.






Hier ist die Performance-Historie inklusive einer Übersicht über die Twitter-Signale: Übersicht

Freitag, 10. September 2010

Futures 10.09.2010

Grusel! Was war das denn für ein Tag? Keine Bewegung, nichts zu machen: Zwei Trades, zwei Verlierer. 137 Euro Verlust. Das ist zumindest ein Negativ-Rekord: Zwei Verlusttage in einer Woche. Aber das ist auch ganz gut, dann denkt niemand ich zaubere hier :-) !






Hier ist die Performance-Historie inklusive einer Übersicht über die Twitter-Signale: Übersicht

Donnerstag, 9. September 2010

Futures 09.09.2010

Wieder nur einen Trade, bin heute zu spät am Rechner gewesen und habe die schöne Vormittagsbewegung verpasst. Tagesgewinn 125 Euro.






Hier ist die Performance-Historie inklusive einer Übersicht über die Twitter-Signale: Übersicht

Mittwoch, 8. September 2010

Futures 08.09.2010

Nicht grandios heute; war gestern zu lange wach und es fehlt mir die nötige Konzentration. Ein Trade soll reichen. 237,5 Euronen für heute.




Hier ist die Performance-Historie inklusive einer Übersicht über die Twitter-Signale: Übersicht

Indikatoren und Handelssysteme

Das Thema und meine Ansicht dazu ist sehr umfassend und ich versuche mich extrem kurz zu fassen. Von daher befürchte ich, was ich im Folgenden schreibe wird nicht jedem verständlich sein - im Großen und Ganzen ist das meine Sicht der Dinge und ich möchte primär dazu anregen über den Nutzen, Sinn und Zweck von Indikatoren und Handelssysteme nachzudenken.

Wikipedia schreibt zu "Indikator" so einiges; insbesondere gibt es eine eigene Seite für sog. Wirtschaftsindikatoren, von welchen ich hier aber im Moment nicht spreche. Ich beziehe mich ausschliesslich auf die Indikatoren der technischen Analyse, von daher passen für mich die folgenden Definitionen am Besten:
"umgangssprachlich einen Hinweis auf eine bestimmte Sachlage oder für ein Ereignis"
und/ oder
"das mathematische Ergebnis einer Indikator- oder charakteristischen Funktion".

Wie man recht einfach erkennen kann, steht hier weder etwas von "Vorhersage" oder "Zukunft" noch von Verlässlichkeit und Vergangenheit. Ich erwähne dies, um zu betonen, dass ein Indikator weder die Vergangenheit beschreibt, noch die Zukunft vorhersagt - ein Indikator gibt lediglich Hinweise und zählt nur im Augenblick der Berechnung. Wer also ein System auf der Basis von Indikatoren entwickeln möchte, muss sich jederzeit im Klaren sein, dass - egal mit welcher Wahrscheinlichkeit - "Hinweise", die  in der Vergangenheit auftraten, noch lange nicht in gleicher Form und Anzahl in der Zukunft zu erwarten sind.

Meine persönliche Meinung ist, dass es keine erfolgreichen, vollautomatischen Handelssysteme gibt, die ausschliesslich auf Standardindikatoren beruhen. Die meisten institutionellen oder HFT-Systeme sind alles andere als simpel und für den privaten Trader nicht einsetzbar.
Der private Trader kann sein System nur mit der Komponente "Mensch" vervollkommnen, d.h. die eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen kombiniert mit einen sinnvollen technischen oder ökonomischen Handelsansatz können unter Umständen zum Erfolg führen.

Das ist natürlich absoluter Sprengstoff; denn jetzt werden alle Systemhändler aufschreien und erzählen wie gut ihre vollautomatischen Systeme sind - aber spart Euch die Mühe des Aufschreiens: Meldet Euch hier nur zur Wort, wenn ich bei Euch ein vollautomatisches System kaufen kann, dass so gut läuft, dass ihr mir verbindlich eine feste Rendite garantiert. Ich will damit sagen: Kaufe niemals ein vollautomatisches Handelssystem, dessen Verhalten Du nicht diskretionär beeinflussen kannst - kaufe schon gar nicht, wenn Du selbst nicht bereits ein kompetenter Trader mit positiver Bilanz bist.

Zurück zu den Indikatoren: Indikatoren geben nur Hinweise und können somit eine Idee unterstützen, indem sie bestimmte Ereignisse bestätigen. Aus dieser Bestätigung heraus bilde ich mir ein Urteil, dabei ist besonders spannend, das die Interpretation völlig frei ist: So sieht der eine ein Kaufsignal, ein anderer vielleicht ein Verkaufssignal und selbst wenn man sich im Klaren darüber ist, ob es ein Kauf-oder Verkaufssignal ist, ist noch lange nicht gesichert, dass man den Trade gut betreut und das ganze im Gewinn endet. Ich will damit sagen: Ein Indikator ist nur ein Hilfsmittel für die eigenen Ideen und hat tatsächlich kaum neutrale Aussagekraft für die zukünftige Kursentwicklung. Seine Fähigkeiten kann ein Indikator nur mit dem Trader zusammen entfalten. Kein Indikator allein sollte Signalgeber sein! Für den Einsatz eines Indikators als Filterfunktion gilt natürlich das gleiche.


Wer Traden lernen möchte, sollte sich auch intensiv mit vollautomatischen Systemen und Indikatoren beschäftigen, denn durch diese lernt man wie man an der Börse versagt, wenn man nicht "eins mit dem Markt" wird und diesen "fühlt". 

Dienstag, 7. September 2010

Futures 07.09.2010

Gestern war nicht viel zu traden, da in den USA nicht gehandelt wurde; dennoch versuchte ich einen Einstieg, welchen ich gegen Abend dann mit -62,5 Euro auflöste. Heute noch mal mit der gleichen Idee Short und da kam dann auch etwas rüber - Tagesgewinn 750 Euro.




Hier ist die Performance-Historie inklusive einer Übersicht über die Twitter-Signale: Übersicht

Freitag, 3. September 2010

Der heilige Gral

Diesen Artikel schreibe ich, um nochmal meine Intention und die Idee dieses Blogs zu verdeutlichen. Ich versuche hier gleichzeitig die wesentliche Fragen aus den E-Mails und dem Blog zu beantworten.

Ich habe DEN heiligen Gral nicht gefunden, nur MEINEN. EUREN müsst Ihr selber finden.

Zielgruppe
Ich habe mehrmals betont, dass sich dieser Blog nicht an blutige Anfänger richtet - und das liegt nicht daran, dass ich sie nicht mag (war schliesslich auch mal einer), sondern vielmehr daran, dass sie schlicht nichts mit dem anfangen können, was ich hier schreiben werde.
Alle Anfänger sind auch herzlich eingeladen mitzulesen, Ihr solltet Euch aber den den anderen Lesern zur Liebe mit trivialen Fragen zurückhalten. Der Blog wird nicht abgeschaltet und ich archiviere ihn regelmäßig, so dasss die Inhalte auch in Zukunft noch Ihren Zweck für den angehenden Trader erfüllen können.
=> EDIT: 04-09-2010
Ich habe es schon durchklingen lassen, aber ich bin kein Vertreter der Theorie, dass jeder Traden lernen kann. Ich erwarte nicht, dass die Seite hier für jeden einen Mehrwert generiert; die Seite ist für Menschen mit knallharten Zielen und einer Vorstellung von Fleiss, Ehrgeiz und Opferbereitschaft jenseits der Standards und Normalität. Wer nicht die notwendige Zeit für diesen Berufswunsch aufbringen kann, sollte hier nur zur Unterhaltung lesen.
Meine Einstellung in Kurzform: Viele können erfolgreich sparen lernen, einige können erfolgreiche Investoren werden, wenige werden erfolgreiche Trader.

Werbung und Geschäfte
Ich zähle ohne Zweifel zu den erfolgreicheren Tradern und habe nicht vor, hier irgendjemandem etwas zu verkaufen und genausowenig  irgendjemandem etwas zu schenken, was ihn unmittelbar reich macht. Sollte ich hier jemals etwas kostenpflichtiges anbieten, so wird es sowohl karitativen Charakter als auch den einer typsichen Win-Win-Situation haben.
Sehr geehrte Gewerbetreibende und Broker: Werbung schalte ich hier für 5.000 Euro aufwärts im Monat (je nach Pixelanzahl), ausserdem möchte ich einen Leser dieses Blogs (findet sich sicher einer) als technischnen Analysten an Ihr Unternehmen mit Festanstellung vermitteln (... damit sollte sich das Thema dann hoffentlich erledigt haben).

Coaching
Fangen wir mit der Frage des Coachings an. Ein Coaching ist für mich nicht lukrativ genug und es verpflichtet mich zu einer Aufgabe, die ich nicht nach meinen Ansprüchen erfüllen kann - gäbe es eine Garantie für den Erfolg der Schüler nach dem Coaching oder wenigstens eine nennbare Wahrscheinlichkeit, täte ich es und würde mit einem Tagessatz von 3.000 Euro starten, damit es sich vernünftig rechnet. Ich habe einen hohen Anspruch an mich und wenn ich mal jemanden coache, dann vermutlich eher kostenlos. Bis dahin überlasse ich das Coaching den vielen, sich tummelden, aus meiner Sicht finannziell eher ehrenamtlichen Coaches, die Ihr zu Hauf im Netz finden könnt. Für mich wird es immer ein Rätsel bleiben, wie sich erfolgreiche Trader für derartige Unterbezahlung buchen lassen oder diverse Seminare geben - ein Schelm sei, wer Böses dabei denkt.

Systeme und Signale
Ich habe ein zeitlang live jedes Kauf- und Verkaufssignal über Twitter gepostet (geht auch demnächst weiter) und musste mir trotz guter vollautomatischer Performance irgendeinen Quatsch anhören, warum ich nicht genauso trade wie das System über Twitter. Natürlich handle ich diese Signale absolut individuell, was daran liegt, dass der Markt individuell ist. Kein System weiss vorher was passiert und nur durch meinen Erfahrungsschatz und meine Fähigkeiten kann ich diese Signale optimal nutzen. Schon aus diesem Grund kann ich niemandem ein komplettes System in die Hand legen. Egal wie gut es ist, die meisten werden es schlechter handeln als ich - ich, der es geboren und aufgezogen hat ... und so blöd es sich anhört: Keines meiner Systeme will zu Euch - sie gehören zu mir wie mein eigen Fleisch und Blut und sie sind nur gut zu mir. Ich bin nicht irre, aber das ganze hat natürlich eine metaphysische Komponente, ob man es glauben will oder nicht. Ansonsten bin ich normal :-).

Was will ich?
Ich will irgenwann einmal aufhören und werde sicher nicht mehr lange traden; ich habe zwei feste Mitarbeiter und nur sieben Kunden mit Verträgen über noch ca. fünf Jahre. Das reicht um noch was zu fühlen und mitzubekommen wenn ich mich langsam zurückziehe.
Ich kann noch ein wenig abgeben und möchte mich nicht in den nächsten Jahren in Blogs und Foren quälen und alles bekämpfen, was mir nicht gefällt. Ich schreibe hier meine Sicht der Dinge, meine Erfahrungen. Ich schreibe vom Parket, über den klassischen Hedgefond bis zum privaten Kapitalverwalter und Eigenhändler. Heute bin ich der Meinung, dass nur die Lebens- und Berufserfahrung einen guten Trader aus mir gemacht hat; es war nicht irgendein System oder Buch - schon gar kein Coach oder Seminar. Daher befriedigt es mich auch nicht meine Trades zu zeigen, ich bin auch nicht im geringsten exhibitionsistisch veranlagt - aber meine Gedanken und offene Kritik herauszulassen, ein wenig aufzuklären wie es wirklich ist und vor allen Dingen wie es nicht ist - das ist für mich äusserst zufriedenstellend. Ich lade alle ein sich einfach eine alternative, Non-Mainstream-Meinung zum Thema Trading anzuhören. Ich habe aber über die Jahre auch viel bekommen und gebe nun auch ein wenig davon zurück.

Was könnt Ihr Euch sparen?
Ihr könnt Euch sparen nach meinem Systemen im Detail zu fragen oder nach live Signalen, die Euch immer zum Gewinn führen; auch muss ich Euch nichts beweisen: Glaubt es oder glaubt es nicht; wenn Ihr es nicht glaubt, spart Euch die Mühe Beleidungungen und Zweifelsarien abzulassen. Schreibt Euren Frust und Eure Zweifel in anderen Blogs und Foren nieder und sucht Euch dort Gleichgesinnte.   
Ihr könnt Euch übrigens auch sparen mich zu fragen, ob ich Euch Geld borge oder Euch einstelle, bei aller Liebe zum Trading, das wäre wohl doch ein wenig zu einfach. Sachen gibt's ...
=> EDIT: 04-09-2010
"Erst denken, dann schreiben": Lest einen Post von mir erst vollständig durch und überlegt ein paar Minuten, was wirklich fragenswert ist. Ein zusammengefasster Kommentar ist sinnvoller als viele aufeinander folgende zerstückelte Fragmente. Dies kann ausserdem dazu führen, dass die Bloggersoftware irgendwann anfängt weitere Kommentare als Spam auszufiltern (was für nachfolgende anonyme Kommentatoren ärgerlich ist). Diese Regel bedeutet aber auch, dass sich der intelligente Leser Gedanken machen sollte, was er für eine Antwort erwartet, Fragen wie "... kannst Du das beweisen?", "... kannst Du all Deine Kniffe und Tricks auflisten?" oder "...kann ich Deine Frau mal sehen" sind als gleichwertig schwachsinnig zu bewerten und können zwar theoretisch positiv beantwortet werden - praktisch werden sie das aber nicht. Man kann sich solche Fragen also sparen.

Was werde ich geben?
Wie schon erwähnt erzähle ich viel von meinen persönlichen Erfahrungen; zum Teil sind sie vermutlich auch persönlich transferierbar und anwendbar. Psychologische Askpekte werden dabei genauso eine Rolle spielen wie physiologische und menschliche.
Zusätzlich werde ich meine Charttemplates, Systeme und Indikatoren zur Verfügung stellen (wie gesagt ohne Garantie) sowie Indikatoren, die ich verwende und für wichtig erachte, inklusive einer Beschreibung meiner MM- und RM-Strategien.
Letzten Endes ist aber das Wertvollste, dass ich geben kann die Beschreibung meiner Herangehensweise an das Trading, die Vorbereitung und die Abwicklung - das ist das Salz in der Suppe und das gilt es zu begreifen. Alles andere gibt's eigentlich auch woanders :-)



P.S.: Dieser Artikel wird bei Bedarf weiter ergänzt! Die neuen Stellen werden mit EDIT:DATUM gekennzeichnet.

Lektion 6 - Treue

Wieso Treue?

Es geht um meinen Ansatz. Natürlich vertraue ich meinem System und werde trotz Drawdown ab Montag wieder aufmerksam weiter handeln; das System ist natürlich den gleichen Schwankungen unterworfen wie jeder einzelne Trader. Dies ist übrigens eines der größten Anfängerprobleme; viele handeln nach Systemen oder Ansätze, die im Grundsatz nicht schlecht sind, die Drawdown-Phasen brechen dann allerdings die Stabilität der Psyche und Vernichten das Vertrauen in die Idee. Dies ist meiner Meinung der Grund, warum die Fähigkeiten eines Traders nicht unterschätzt werden dürfen - es ist eine Kunst (lohnend) treu zu bleiben - egal wem!

Wikipedia schreibt zu Treue:
"Treue ist eine Tugend, die die Verlässlichkeit eines Akteurs gegenüber einem anderen, einem Kollektiv oder irgendeiner Sache ausdrückt."

Der Trader ist ein tugendhafter Mensch; er muss natürlich nicht nur gute Tugenden verkörpern, allerdings dürfen die meisten nicht anteilig in ihm Vorkommen, sondern sie müssen ihn ausfüllen. Es gibt messbare Tugenden, wie z.B. den "Ordnungsinn", man kann sich schnell selbst prüfen ob man diesen besitzt und man kann ihn gut kontrollieren - es gibt aber auch schwer messbare, wie z.B. "Mut", welcher absolut umgebungsabhängig ist und einen schnell täuschen kann (viele dachten schon sie seien mutig, waren es aber eigentlich nur in seltenen, bestimmten Situationen).

Treue gehört zur zweiten Kategorie. Sie ist eines der größten Merkmale von Verbindlichkeit und Eingeständnis. Warum liest man davon nie im Zusammenhang mit Trading? Wikipedia schreibt weiter:
"Sie basiert auf Vertrauen und/oder Loyalität, ist aber nicht unbedingt ein Indikator dafür, dass sie einen würdigen Gegenstand hat".


Was für ein Dilemma! Und genau darin liegt die Kunst.

Zwischenspiel

Ich habe zwar diese Woche schon wieder gehandelt, allerdings ausschliesslich den E-Mini und Bund, was hier im Blog vorerst noch keine Rolls spielen soll. In den letzten Wochen habe ich viel gelesen und mich auch mit einigen Trader ausgetauscht. Die meisten von uns warten auf ein klareres Bild in den Indizes und traden derzeit nur kleine Positionen - diese Zeit ist ein gutes Beispiel warum vollautomatische Handelssysteme Schwächen haben und regelmäßig kontrolliert und evtl. auch angepasst werden müssen.

Vor meinem Urlaub hatte ich erwogen, das Fdax-Handelssystem und die Signale auf Twitter weiterlaufen zu lassen und es war gut sich dagegen zu entscheiden. Auch wenn das System derzeit unter dem Strich wieder nur wenig im Soll ist, so hat es innerhalb von vier Wochen einen Drawdown von ca. 5K erzeugt, ein blindes Nachhandeln wäre also sehr teuer geworden. Ich habe letzte Woche alles im Simulator durchlaufen lassen und ehrlicherweise leider zusätzlich noch festgestellt, dass ich selbst bei diskretionären Eingriffen noch einen Drawdown von ca. 2,2K gehabt hätte. Da hätte man mich dann man ordentlich verlieren sehen, was den einen oder anderen vielleicht ein wenig beruhigen würde - denn ja, ... man macht eben auch Verluste. Zu diesem Hintergrund gibt es einen weiterführenden Post von mir: Lektion 6: Treue

Ich habe noch viele offene E-Mails zu beantworten und einige warten noch auf die Versendung der Templates, aber ich bin derzeit noch nicht hinterhergekommen mit der Beantwortung, werde aber jede Mail beantworten (denn so viel sind es nun auch wieder nicht). Die noch offenen Mails gehen dies Woche raus.