Natürlich trade ich sonst anders als hier im Blog. Ich handle das FDAX-Unterkonto nebenbei, mit nur geringer Aufmerksamkeit, von daher erlebt man nur wenige Trades, von denen ich allerdings behaupten möchte, dass sie nach meinen persönlichen Stil in gleicher Art und Weise ausgeführt werden wie die hauptberuflichen. Dem einen oder anderen sollte vielleicht auch klar sein, dass ich nicht ausschliesslich mit Ninja handle, weil ich dort zum Teil nicht schnell genug ordern kann (auch nicht mittels Shortcuts) und auch die Gebühren, die ich zahle sind logischerweise andere als für "Normalkunden" üblich.
Bevor jetzt Fragen dazu kommen erkläre ich, was ich beim kurzfristigen Handel mache, denn es ist eigentlich nicht viel, aber es erfordert viel Übung:
Ich habe immer mehrere Charts laufen (wie den aus den Blogposts), die mir den Tages-, Stunden-, Minuten- und Sekunden-Trend, sowie die Volumen-, Zeit- und Preis-Wiederstandsmarken anzeigen. Die Indikatoren sind meine persönliche Note und stammen mit wenigen Ausnahmen aus dem Netz. Jeweils zwei Indikatoren und Systeme, sowie die Templates stammen von Aurelius vom Daytradingteam, die nach meinen Vorstellungen programmiert und angepasst wurden. Die Templates sind frei verfügbar und können per Mail angefordert werden (die meisten Versendungen habe ich schon abgearbeitet, nur einige wenige fehlen noch).
Letzten Endes schaue ich nun auf das Orderbuch und suche nach Unregelmäßigkeiten bzw. aussergewöhnlichen Operationen in Kombination mit dem umgesetzten Volumen, den Ticks pro Zeitraum und der Größe des Zeitintervalls welches für bestimmte Preisbewegungen benötigt wurde.
Als Beispiel für Regeln und Mustererkennungen dieser Art kann man nennen:
- Kein Handel, wenn wenn die Bildung einer definierten Preisrange weit überdurchschnittlich viel Zeit beansprucht.
- Aggressive Stops, wenn das Volumen hoch ist und die Zeitintervalle für definierte Preisranges extrem klein.
- Schnell in den Markt antizyklisch einsteigen, wenn an temporären Tiefs und Hochs viele kleine Order ausgeführt werden, aber die Zeitintervalle für Preisranges ansteigen.
- etc.
Natürlich gibt es davon unzählige mehr und hinter diesen Mustern stehen immer irgendwelche Annahmen, jedoch denke ich an diese schon lange nicht mehr und sie haben auch keinen Einfluss auf meinen Handel - ich sehe diese Muster und reagiere - ich muss sie auch nicht bestätigen lassen oder irgendetwas anders, ich drücke einfach nur auf BUY oder SELL auf meiner Tastatur ... und natürlich mache ich auch Fehler und Minustrades, ich achte allerdings immer darauf die Verluste in Summe gering zu halten. Eigentlich nichts "Kompliziertes" sondern nur "Gelerntes".
Das Motto, dem ich bei der Verlustreduzierung folge ist sehr einfach: Ich gehe immer nach einer gewissen Tickzahl raus und steige - solange die Idee gut und gültig ist - noch mal ein. An manchen Seitwärts-Tagen kann es natürlich vorkommen, dass die Verluste dadurch sehr hoch werden und die eigentliche Idee nur einen mageren Gewinner hervorbringt, dass ist aber sekundär; denn die Grundidee dieser Philosophie ist es, sich nicht in seine Positionen zu "verlieben" und den "Supergau" zu vermeiden.
Hier als die Trades des heutigen Tages. harte Arbeit, auch wenn es nicht danach aussieht. Natürlich ist der Chart nicht sehr gut lesbar.
Hier ist die Performance-Historie inklusive einer Übersicht über die Twitter-Signale: Übersicht
Die Indikatoren, Systeme und Templates habe ich gerne geschrieben, darf sie ja dafür auch nutzen und sie sind nicht ganz uninteressant. Ich frage mich aber, ob Du nicht ein wenig ein schlechtes Gewissen bei Deinen Artikeln hast :-)
AntwortenLöschenLG Aurelius
Also bedankt habe ich mich schon mehr als einmal - trotzdem nochmal. Ich gebe zu, dass ein nicht geringer Anteil der Artikel durch das eine oder andere Gespräche initiert wurden und ich bin auch sehr dankbar über den Kontakt. Damit sei dieser Punkt klargestellt. Es ist Dir aber wohl nicht entgangen, dass wir uns in den wesentlichen Punkten immer einig waren und natürlich auch meine persönlichen Erfahrungen und Noten in den Artikeln enthalten sind. Ich schreib' Dir dazu noch mal eine Mail oder skype Dich an, um hier nicht zu weit auszuhohlen.
AntwortenLöschenEs ist immer wieder faszinierend zu sehen wie jemand den Markt scalpt. Warum fühlen wir Anfänger uns so zum Scalping hingezogen. Ich würde am liebsten nur in Mini-Timeframes arbeiten, aber meine Rendite ist beschämend - woher dieses Verlangen? Hat da jemand schon drüber nachgedacht und weiss einer eine Antwort?
AntwortenLöschenHallo Restraint-Trader,
AntwortenLöschennetter Artikel, generell gefällt mir Dein Schreibstil sehr gut und ich freue mich (jetzt, wo ich wieder aktiver bin) weiteres von Dir zu Hören/Lesen.
Sind die Templates bzw. Indikatoren auch in aut. Systemen anwendbar oder nur für diskretionäre Ansätze zu gebrauchen? Ich hatte diesbezüglich vor langer Zeit auch schon mal mit Aurelius gesprochen. Viele der Indikatoren oder Systeme benötigen halt eine zusätzliche manuelle Komponente. Dies ist auch gewünscht und in Ordnung, aber durch mein nebenberufliches Trading bin ich dazu geneigt, auf voll-automatische Systeme zu setzen ... vorerst :-)
Falls es also auch für meine Bedürfnisse interessant sein sollte, dann würde ich hiermit auch Interesse daran bekunden. Über eine Mail an darthtrader (at gmx.net) würde ich mich freuen.
Man liest sich
DT
@ Aurelius: Ich denke, du solltest langsam ein schlechtes Gewissen bekommen, Mr.Skype du :-))))
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