Donnerstag, 17. Juni 2010

Beobachte die Märkte (Korrelationen)

Viele Wege führen nach Rom, ich zeige hier nur wenige und ob diese zu jeder Persönlichkeit passen sei dahingestellt. Meine Absicht ist es zum Denken anzuregen, Ideen aufzuzeigen, Spielraum lassen zu modifizieren und Neues entstehen zu lassen, den heiligen Gral bzw. die ultimative, für alle passende Lösung gibt es nicht. Es wird nicht möglich sein, mein ganzes, über die Jahre angesammeltes Wissen in ein System zu verpacken, nein, es ist nicht mal möglich alles aufzuschreiben. Ich kann aber leicht nachvollziehbare Ansätze erklären und die Schritte dorthin skizzieren.

Grundsätzlich vertrete ich die Meinung, dass es ein Vorteil ist, nur wenige Märkte zu handeln. Ich persönlich handle bevorzugt den Dax-Future, weil er sehr volatil ist und weil nachts der Handel ausgesetzt wird und ich somit jeden Tag ein neues Spiel beginne. Alternativ bietet sich für mich der DOW-Future an und für Swing-Trades der S&P-Future.

TIP 1: Korrelationen
Auch wenn ich überwiegend den Dax handle, so lasse ich nie den Bund- und Eurostoxx-Future, sowie die schweizer und britischen Leitindizes aus den Augen. Ab US-Open beobachte ich auch die amerikanischen Indizes. Für alle Märkte schaue ich zusätzlich auf die Währungen EUR/USD (vormittags) und AUD/USD (nachmittags).
Zur Zeit ist der EUR/USD ein wichtiger Filter d.h. wenn dieser stark ansteigt, heisst es die Short-Positionen im FDAX zu schliessen. Auch beim Einstieg in eine FDAX-Position sollte man genau beobachten, ob sich der EUR/USD an Hochs oder Tiefs befindet, die vielleicht zu fallen drohen. Dabei ist natürlich zu beachten, das es sich um relative Zusammenhänge handelt und Ausschläge des einen Kurses sich nicht auf andere im gleichen Umfang übertragen.
Findet also Korrelationen in den Märkten, die Euch helfen die Gesamtsituation zu verstehen und leitet Euch daraus Filter ab - diese Informationen können Eure Fehlerquote erheblich beeinflussen (es können natürlich auch sonstige Instrumente (z.B. VIX ) herangezogen werden).

5 Kommentare:

  1. Hi Restraint-Trader,
    interessante Seite, aber so richtig verstehe ich noch nicht, wie du den Dax handelst, wenn du Zeit hast, dann zeig uns doch evtl. mal ein nachvollziehbares Beispiel. EUR/USD als Filter finde ich schwierig, weil ich ja da auch nicht weiß, ob er in den nächsten Stunden (weiter) steigt...

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  2. Ich handle viele verschiedene Ansätze, je nach Ziel und Marksituation. Ich werde im Laufe der Zeit viel zeigen und auch einen kostenlosen Tradingroom anbieten.
    Da ich aber keine Lust habe alle Grundlagen erklären zu müssen, sollen die Basics hier erst mal gelesen werden.

    Das Beispiel mit dem EUR/USD möchte ich Dir gerne erklären, dazu gibt es nur ein paar Regeln, die gelten aber nur Intraday:
    Wenn Du Dich entscheidest eine Long-Position im FDAX einzugehen, dann solltest Du Dir den EUR/USD-Chart anschauen. Ist der EUR/USD im Abwärtstrend und nähert sich einem signifikanten Tiefpunkt, sollte man Abwarten ob er klar abprallt oder durchbricht. Bricht er durch, ist der Long-Trade Geschichte.
    Genauso ist es zu halten, wenn Du bereits long positioniert bist. Sollte es plötzlich zu einem starken Abverkauf im EUR/USD kommen ist die Long-Position im FDAX so schnell wie möglich abzusichern, ein sofortiger Austieg ist nur dann notwendig, wenn die Position schon im Minus ist.
    Du kannst das bereits im Minutenchart testen, wobei man diese Methode immer in regelmäßigen Abständen prüfen muss - aber abgesehen davon, irgendeeine Korrelation gibt es immer :).

    Das Betrachten mehrerer Märkte soll aber in erster Linie zu einem Verständnis des Wirkens der Märkte aufeinander führen.

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  3. Hello, bin gerade dabei deinen Blog aufzuarbeiten. Ich finde das äußerst interessant! Vor allem dieser Post ist für mich sehr wichtig, denn die Intermarket zusammenhänge kann man glaube ich nur mit viel Erfahrung verstehen bzw. sehen.

    Thx

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  4. @mci

    Ein großer Teil ist Erfahrung, dass ist sicher unbestritten, aber das Extrakt aus dieser Erfahrung muss eine Idee des Lesens sein. Dazu muss man sich intensiv mit den werten beschäftigen und sie vielleicht auch live mit Indikatoren versehen, die Rückschlüsse erlauben.

    Beispiel: Ein Ausbruch der volumenstarken aber wenig volatilen Märkte (z.B. FESX) zieht häufig die anderen Märkte mit hoch, oft macht es Sinn, genau dann in den volumenschwachen aber volatilen Märkten (FDAX) nach Einstiegen aus der Korrektur zu suchen. Andersherum sagt ein Ausbruch eines volumenschwachen Marktest vielleicht nicht viel über die Zukunft der anderen Märkte aus, kann jedoch ein Zeichen einer anstehenden Konsolidierung aus einer gewissen "Unsicherheit" heraus sein.

    Das Ganze muss man dann mit eigenen Maßzahlen versehen, die das eigene MM/ RM berücksichtigen und dann viel testen ...

    Vielleicht mache ich demnächst mal ein Video dazu ..., dass erklärt's dann vielleicht anschaulicher.

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